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Schachturnier - die erste Runde

Zu unserem ersten Schachturnier hatten sich ausschließlich Schülerinnen und Schüler aus den 8. Klassen gemeldet. Entstanden ist die Idee für dieses Turnier auch im Rahmen des Französischunterrichts, als die Schüler an einen der „letzten Stunden“ vor den Ferien etwas anderes machen wollten als Französisch..
Nun kam es zu drei Begegnungen zwischen Annika Guse 8a und David Stoll 8c, zwischen Marco Neuthor und Hien Thi Truong, beide Schüler der Klasse 8b und letztlich zwischen Nico Maiwald und Florian Zimmermann jeweils aus der 8a.

Die Begegnung, die am längsten gedauert hatte, und zwar fast 80 Minuten, fand zwischen Hien und Marco statt. Hien versuchte das Spiel schnell für sich zu entscheiden und platzierte ihren weißen Läufer und die Dame so, dass sie in wenigen Zügen Marco hätte matt setzen können. Doch in letzter Konsequenz verwechselte sie die Figuren und stellte ihren weißen Läufer vor den schwarzen König, ohne daraus auch nur den geringsten Gewinn ziehen zu können. Im Gegenzug schlug Marco den weißen Turm mit seinem schwarzen Läufer und dann blieb dieser Läufer dort stehen und es passierte weiter nichts. Das weitere Spiel war dann ein regelrechter Stellungskrieg. Die beiden Spieler waren offensichtlich einer zündenden Angriffsidee verlegen und schoben ihre Figuren mal dahin, mal dorthin, ohne dass sich das Kräfteverhältnis entscheidend veränderte. Eigentlich hätte Hien die Partie für sich entscheiden müssen. Sie nutzte viele Chancen einfach nicht und griff nur zögerlich an. Das Gleiche gilt für Marco, der sich ebenfalls gut auf das Zögern verstand und seine Angriffspotentiale nicht ausnutzte. Vielleicht hätte Marco früher gewonnen. Er hatte Hiens Dame angegriffen und jene hatte den Angriff nicht bemerkt. Der Angriff war so offensichtlich, dass Herrn Stängle aus Versehen ein lautes Zischen entfuhr. Das war natürlich nicht ganz fair. Hien bemerkte den Angriff und konnte ihn erfolgreich abwehren.
Dieser unverdiente Vorteil hat Hien aber weiter nichts genutzt. Im Laufe des Spieles verlor sie immer mehr Figuren und am Ende sogar die Lust und die Konzentration, so dass sie das Spiel dann schließlich aufgab. (Auch ein wenig wegen Zeitdrucks, denn die Falkenseer Schüler mussten zu ihren Shuttlebussen.) Marco hatte es damit in die nächste Runde geschafft.

Die Begegnung zwischen Nico und Florian verlief sehr einseitig. Von beiden Spielern war ganz klar Nico der überlegene. Er richtete unter den Figuren seines Gegenspielers ein regelrechtes Massaker an und hörte mit seinem Vernichtungskrieg erst auf, als Florians König ganz allein und ungeschützt auf dem Spielbrett stand. Dann dauerte es natürlich nicht mehr lange und Florians Monarchie wurde ausgelöscht.
Nico hatte leichtes Spiel. Was wundert, ist der Umstand, dass er das Spiel nicht schon früher für sich entschieden hatte. Er war sich dann wohl doch nicht ganz so sicher und zog den Weg der allmählichen Ausrottung der gegnerischen Spielfiguren als sicheren Weg zum Sieg vor.
Diese Vorgehensweise kann man häufig bei Schachanfängern beobachten. Wenn Nico jedoch auf einen Spieler mit größerer Spielpraxis trifft, wird er es schwer haben.

Ein spannendes Spiel lieferten sich Annika Guse und David Stoll. Es ging hin und her. Zu Beginn der Partie schien David zu führen, dann entzog Annika ihm die Vormachtstellung und hatte trotz Figurenunterlegenheit eine bessere Angriffsposition, die sie jedoch nicht für sich nutzen konnte. Es fehlte ihr ganz deutlich an Spielpraxis, denn sonst hätte sie das Spiel für sich entscheiden müssen. Mit der Zeit ließ bei Annika die Konzentration nach und spielte damit David den Sieg in die Hände. Er konnte sich im Laufe des Spieles auch eine neue Dame wieder holen und murkste dann Annikas Figuren Zug um Zug ab. Kein glorreicher Sieg, was aber bei Schachanfängern nicht überraschen darf.

Letztendlich haben wir nun zwei Gruppen: Die Gruppe der Gewinner und die Gruppe der Verlierer. Die Gruppenmitglieder müssen nun in der zweiten Runde jeweils gegeneinander spielen, so dass am Ende eine Rangliste eins bis sechs erstellt werden kann.
Den drei besten Spielern winken Preise, aber hier sei schon gesagt, auch die Verlierer sollen nicht ohne eine Anerkennung vom Brett gehen.

Der Termin für die Austragung der Finalrunde steht noch nicht fest. Er wird jedoch – so hofft Herr Stängle – noch vor Weihnachten stattfinden. Solange müssen die Teilnehmer der Siegergruppe noch auf ihre Preise warten.

Mit diesem Turnier verbindet Herr Stängle die Hoffnung, dass das Schachspielen innerhalb der Schülerschaft einen größeren Anklang findet. Vielleicht interessieren sich dann mehr Schüler für das Schachspiel und wünschen eventuell sogar eine systematischere Einführung in dieses königliche Spiel. Bei entsprechenden Anmeldezahlen könnte die Schule auch darüber nachdenken, mit Schachclubs der Nachbargemeinden eine Kooperation im Rahmen des Ganztagsbetriebes zu beginnen.

Elstal, den 20.11.2006

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