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Der Berufswahlpass – ein Wegweiser für die zeitige Berufsorientierung

„Das Konzept des Berufswahlpasses ist ein bundesweit etabliertes Instrument für die schulische Berufs- und Studienorientierung. Die Einbindung in die schulischen Curricula und die Begleitung durch Lehrkräfte sind für den Erfolg des Instruments maßgeblich.“[1]

(v.l.n.r.) Frau Höft, kommissarische Schulleiterin; Schüler/-innen der 7. Klasse; Herr Deutschmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland; Frau Haube, Schulsozialarbeiterin des LEB Brandenburg e.V.

Endlich! Nach den zahlreichen durch die Corona-Pandemie verursachten Veranstaltungsausfällen, konnte in diesem Schuljahr am 16. September 2021 wieder die feierliche Übergabe der Berufswahlpässe stattfinden. Das schulische Event markierte den offiziellen Startschuss für die Berufsfrühorientierung (BFO) der Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs der Heinz Sielmann Oberschule Elstal.

Der Erhalt der Berufswahlpässe ist für die Elstaler Schülerinnen und Schüler insofern ein bedeutsamer Schritt, als dass sie diesen bundesweit etablierten Leitfaden von Beginn an im Zuge des BFO-Unterrichts in der 7. Klasse und im Wirtschaft-Arbeit-Technik-Unterricht durchgängig bis zur 10. Klasse nutzen. Der erste außerschulische Meilenstein, bei dem die Berufswahlpässe praktische Anwendung finden, sind an der wirtschaftsprofilierten Heinz Sielmann Oberschule Elstal die Berufspraktika im 8. Jahrgang, die fortan in jedem weiteren Schuljahr stattfinden. Dabei unterstützt der vierteilige Aufbau – bestehend aus den Kapiteln „Angebote zur Berufsorientierung“, „Weg zur Berufswahl“, „Dokumentation“ und „Lebensordner“ – „[…] die selbstgesteuerte berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Klärung ihrer Stärken und Interessen, die Entwicklung ihrer Lernfähigkeit sowie die Auseinandersetzung mit ihrer individuellen Leistungsbereitschaft bis hin zur Planung und Realisierung ihrer beruflichen Erstausbildung.“[2] Zudem können nicht nur Berufspraktika im schulischen Kontext, sondern auch Ferienjobs und -praktika dokumentiert werden.

Darüber hinaus erfüllt der Berufswahlpass einen weiteren wertvollen Zweck: Sein einheitlicher, übersichtlicher Aufbau verschafft den künftigen, potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern einen transparenten Überblick über die Bewerberinnen und Bewerber. Hierdurch wird den Schülerinnen und Schülern als auch den Betrieben eine zielorientiertere Vorbereitung auf den Berufseinstieg ermöglicht und der Übergang vom Schul- ins Berufs- und Arbeitsleben sowie in das Studium erleichtert.

Für Rainer Deutschmann, den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland, wurde der Berufswahlpass für Jugendliche ab der 7. Klasse auch aus dem pragmatischen Grund      entwickelt, um den Trend des Fachkräftemangels sowie der bundesweit bedenklichen Abbrecherquote bei den Berufsausbildungen, die in den letzten Jahren bei ca. 30 % liegt, effektiv entgegenzuwirken.

Eingeführt wurde der Berufswahlpass im Jahr 2008 im Landkreis Havelland, der die Finanzierung bis 2015 betrieb, ehe das Land Brandenburg diese 2016 übernahm.

Die Heinz Sielmann Oberschule Elstal bedankt sich herzlich bei Herrn Deutschmann für die gelungene Zusammenarbeit.

 


[1] Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass (Hrsg.): Konzept des Berufswahlpasses, Frühzeitige Berufsorientierung als wichtiges gesellschaftliches Thema, in URL: https://berufswahlpass.de/berufswahlpass/allgemeine-informationen/ (letzter Zugriff: 16.09.2021)

[2] Ebd.